Einige Artikel

Berliner Slow Fashion Brand im Interview: Sad Party Girlz

Das Rezept eines Sad Party Girlz It-Piece: Nimm drei gebrauchte Hosen, zerschneide sie und näh sie zu einer zusammen, Voilà! Genau dieser patched-up Look macht die Hosen zum Must-have für Girls, Gays und Thems. Lara Hansen im Gespräch mit Designerin Ida-Marie AndresenIda-Marie Bedsted Andresen verarbeitet gebrauchten Denim (Jeansstoff) zu oversized Einzelstücken. Bestseller sind die grau-schwarzen Wide Leg Flared SPG Pants. Der distressed und gewollt dreckige Look ist inspiriert vom queeren Nach...

„Nicht die Ersten“: Sammelband über Bewegungsgeschichten von Queers of Color

„Nicht die Ersten“ versammelt Texte von 19 Autor*innen zu Bewegungsgeschichten queerer Schwarzer Menschen und People of Color in Deutschland von den 1980er-Jahren bis heute. Das Besondere: Die Erzählungen von Zeitzeug*innen selbst stehen im Fokus. SIEGESSÄULE-Redakteur*in Lara Hansen im Gespräch mit Autor*in und Herausgeber*in Tarek ShukrallahWie ist der Titel zum Band entstanden? Der bezieht sich unter anderem auf einen Auszug aus dem Gespräch mit Jin Haritaworn, in dem Jin sagt: „Wir dachten,...

Joan Nestle: Die Butch-Femme-Pionierin

Zum ersten mal werden die Texte der US-Amerikanerin und Mitbegründerin der legendären Lesbian Herstory Archives Joan Nestle auf Deutsch veröffentlicht. Und das von dem Berliner Verlag etece buch, das von einem ehrenamtlichen, vorwiegend queeren Kollektiv betrieben wird. SIEGESSÄULE sprach mit Nadin Wildt von etece über die VeröffentlichungEuer Verlagskollektiv hat das Buchkonzept zu Joan Nestles „Begehren und Widerstand“ mit Lara Ledwa vom Spinnboden-Archiv als Herausgeberin entwickelt. Wie ist...

Migrantisch-queeres Kulturzentrum Oyoun kämpft gegen Diffamierung

Die Auseinandersetzung begann schon im August 2023, als das Oyoun dem Kultursenat gegenüber sein Konzept vorstellte und dabei die Zusammenarbeit mit dem Israel-kritischen Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ transparent machte. Da habe die Staatssekretärin Oyoun aufgefordert eine geplante Veranstaltung der „Jüdischen Stimme“ am 4. November abzusagen. Ursprünglich ging es um das 20-jährige Jubiläum des Vereins, was sie nach dem 7. Oktober zu einer Trauerfeier umorganisie
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Queer und nationalistisch?

Trotz Rechtsruck fühlt man sich in der eigenen queeren Bubble häufig sicher vor rechtem Geschwurbel, gerade weil man dazu tendiert, politische Haltungen zum eigenen Schutz vom ersten Kennenlernen an transparent zu machen. Wenn das AfD-Gedankengut den queeren Umkreis doch irgendwie erwischt, ist die Schockstarre vorprogrammiert. Was tun, wenn Sätze aus dem Mund der sonst geliebten Person kommen, die man so nie erwartet hätte, die gegen einen selbst und die Freund*innen gerichtet sind? Diese Frage

Was ist Homonationalismus?

Homonationalismus äußere sich in dem Kontext vor allem durch die Abgrenzung der „guten“ Amerikaner, zu denen selektiv auch Homosexuelle und Queers gehören, von den „bösen“, terroristischen Muslimen. Mit dem Vorwand einer fiktiven importierten „Islamisierung“, vor der Homosexuelle beschützt werden müssten, werden muslimische und arabische Menschen so systematisch an den Pranger gestellt und entmenschlicht.

Haritaworns Buch „Queer Lovers and Hateful Others: Regenerating Violent Times and Places“

Machtwechsel in Polen: Leere Versprechen?

Die Wahlversprechen der Koalition von Donald Tusks Bürgerplattform (PO) mit den Parteien Dritter Weg (Trzecia Droga) und der linksliberalen Lewica stellten eine Zeitenwende in Aussicht. Die neue Tusk-Regierung kündigte an, Polen auf einen proeuropäischen Kurs zurückzubringen und die Politik der PiS-Partei rückgängig zu machen. So versprach Tusk etwa die Einführung von eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften binnen 100 Tagen nach der Machtübernahme. Auch ein Gesetz für trans* Persone
Weronika Kuryło

Wahlen in Polen – leise Hoffnung für LGBTIQ*?

Als die rechtskonservative PiS-Partei nach dem Wahlsieg im Oktober 2015 die Alleinregierung in Polen übernahm, ahnte man, dass eine dunkle Zeit bevorstand. Doch nicht, wie dramatisch es tatsächlich kommen sollte. Nach nunmehr fast acht Jahren PiS-Regierung ist von einer Gewaltenteilung kaum noch etwas übrig, queerfeindliche Übergriffe haben zugenommen und das Land ist übersät von sogenannten LGBT-freien Zonen. Denn auf der fieberhaften Suche nach Feindbildern hat es die PiS in dem erzkatholisch
Sally B

Nur nicht kleinkariert: Lesben, Mode und der Butch*Walk

Das Wort Mode wird traditionell eher selten in der lesbischen Community verortet. Ein Sprung in die Vergangenheit und ein gegenwärtiger Blick auf diverse FLINTA*-Räume zeigen jedoch, dass sich schon immer eine queere Ästhetik abseits des mit „High Fashion“ assoziierten cis-schwulen Mainstreams manifestiert hat – und diese ist mindestens so vielschichtig wie das queere Spektrum selbst.

Wie queere Menschen in Polen sich gegen den Hass wehren

In Polen führen die rechtskonservative PiS-Regierung und die katholische Lobby seit mehreren Jahren einen Kampf gegen die von ihnen so betitelte „LGBT-Ideologie“. Doch queere Aktivistinnen und Aktivisten wie die Fotografin Karolina Jackowska wehren sich vehement gegen den Hass, indem sie sichtbar und laut bleiben und keinen Angriff unbeantwortet lassen. Die Angst vor queerfeindlichen Übergriffen ist dabei ihr ständiger Begleiter. Robert Biedroń, Polens erster geouteter schwuler Politiker, erzähl

Internationale Studierende auf dem Campus sind sich weiterhin nicht sicher, wann sie abreisen können

Eine Pandemie auf einem geschlossenen Campus auszusitzen, war nicht die amerikanische College-Erfahrung, die sich Patrick Aoun erhofft hatte.

Als Duke den Unterricht online verlegte und die Präsenzveranstaltungen aufgrund der sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie absagte, entschied der Berliner Austauschstudent, dass es sicherer sei, auf dem Campus zu bleiben, als nach Europa zurückzukehren. Doch da das Leben an der Duke zunehmend isoliert wird, würde er lieber mit seiner Familie, die in Madrid lebt, unter Quarantäne gestellt werden.

„Es ist einfach komisch, weil alles geschlossen ist“, sagte er.

Ärger um umstrittene Gehaltserhöhung von RBB-Chefin Schlesinger: Was verdienen die anderen Intendanten?

Die RBB-Chefin Patricia Schlesing steht für ihre üppige Gehaltserhöhung auf 303.000 Euro seit einigen Wochen heftig in der Kritik. Doch was verdienen die übrigen Senderchefs? Laut einer Gehaltstabelle auf der Webseite der ARD verdient WDR-Chef Tom Buhrow mit einem Jahresgehalt von 413.000 Euro am meisten. Das liegt unter anderem daran, dass der WDR die meisten Rundfunkbeträge einnimmt. Auf Platz zwei kommt SWR-Intendant Kai Gniffke mit einem Gehalt von 361.000 Euro. Darauf folgt NDR-Chef Joachim

Die Grenzen der Mikrobiologie erweitern: Verfolgen, wie Viren einzelne Zellen beeinflussen

Es geschieht in einem dunklen Raum im Erdgeschoss des French Family Science Center.

Die Fenster sind abgedunkelt und der Boden mechanisch vom Rest des Gebäudes entkoppelt, um minimale Vibrationen zu gewährleisten. Bevor Kevin Welsher mit dem Experiment beginnt, stellt er sicher, dass die Fotodetektoren in völliger Dunkelheit isoliert sind. Er bereitet die Probe vor, baut das Mikroskop auf und beginnt mit der Datenerfassung.

Dies alles ist Teil einer neuen 3D-Einzelpartikelverfolgungsmethode, die vom Welsher-Team entwickelt wurde.