Das Rezept eines Sad Party Girlz It-Piece: Nimm drei gebrauchte Hosen, zerschneide sie und näh sie zu einer zusammen, Voilà! Genau dieser patched-up Look macht die Hosen zum Must-have für Girls, Gays und Thems. Lara Hansen im Gespräch mit Designerin Ida-Marie Andresen
Fotografin: Karolina Jackowska
Redaktionelle Leitung: Lara Hansen
Make-up: Elira Halili
Styling: Seán Campion
Models: Chili Carney & Ebba Tempte
Wann hast du mit Upcycling angefangen? Ich war schon immer ein Thrift Girlie. Ich hatte aber nie eine professionelle Ausbildung und wusste lange nicht, wie ich mit einer Nähmaschine umgehe. Aus Eigenbedarf fing ich irgendwann an, gethriftete Hosen zu zerschneiden und extra oversized Jeans draus zu basteln.
Wie ist daraus Sad Party Girlz geworden? Wenn Leute mich oder meine Friends auf Partys in SPG-Pants gesehen haben, hieß es: „OMG, wo hast du die her?“ Das hat mich motiviert. Genau vor einem Jahr hab ich meine ersten Jeans online auf Instagram gestellt. Total DIY! Die Fotos hab ich in meinem Zimmer geschossen.
Dein Zimmer ist dein Studio? Eine Zeit lang, aber es war ein Chaos. Textilienstaub hing in der Luft, in der Mitte stand die Nähmaschine und überall hingen die Hosen. Ich hatte gerade noch Platz zum Schlafen. Seit Anfang des Jahres hab ich ein kleines Studio in einem alten Hostel. Es ist trashy – ich liebe es (lacht).
Wie beschreibst du den SPG-Stil? Distressed und raw. Der „ruinierte“ Stil spricht vor allem Queers an. Er provoziert auch dadurch, dass er unvollkommen ist. Und wenn die Hose mal reißt, gehört’s eben zum Look dazu!
Für wen sind deine Hosen? Meine Hosen kann jede*r tragen. Ich persönlich liebe diesen „baggy“ Stil. Je nach Körperbau sitzen sie bei einigen enger um die Hüfte und bei anderen sehr locker. Deswegen hab ich immer Gürtel da!
Wie lange brauchst du für eine Hose? Erstmal hole ich bis zu 40 Paar Second-hand-Jeans. Ich achte dabei auf die Waschung und was ich daraus machen kann. Im Studio zerschneide ich drei Jeanspaare für eine SPG-Hose und überlege mir mögliche Farbkombis. Grauen und hellblauen Jeansstoff kombiniere ich gerne. Manchmal hab ich schon nach ein bis zwei Stunden das fertige Stück.
Wie viel kostet eine SPG-Pants? So zwischen 90 und 105 Euro.
Wo können wir deine Sachen kaufen? Auf sadpartygirlz.com sucht ihr euch euer Lieblingsstück und schickt mir eine DM. Ihr findet SPG auch bei Ravemore und öfter auf Fashionmärkten!
SIEGESSÄULE-Redakteur*in Lara Hansen spottet jeden Monat queere Modetrends. Ihr habt ein eigenes Label oder eine coole Idee? Slide into their DMs @larahansen